21.2.2013

 

 

Als Thomas Kuban vor zehn Jahren einem Politmagazin der ARD anbot, erstmals bei einem konspirativen Neonazi-Konzert heimlich zu drehen, antwortete eine leitende Redakteurin: „Wir erhalten von unseren Zuschauern täglich sehr viele Themenvorschläge. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir das von ihnen vorgeschlagene Thema leider nicht realisieren können.“ Es klang, als betrachtete sie das Angebot als verrückte Idee eines Zuschauers, der keine Ahnung hat vom Risiko eines solchen Drehs. Der freie Journalist, der sich Thomas Kuban nennt, nahm das Risiko auf sich und drehte seit 2003 auf eigene Kosten heimlich bei mehr als 50 solcher Neonazi-Konzerten. Seine Filmaufnahmen liefen vor allem bei Spiegel TV, aber auch in Politmagazinen von ARD und ZDF. Mit einer Ausnahme: dem MDR in Leipzig. Nicht nur, dass sich in dessen Sendegebiet der terroristische Nationalsozialistische Untergrund (NSU) formte, der zehn Menschen ermordete. Es ist auch deshalb eigenartig, weil Kuban vor allem im Sendegebet des MDR gedreht hat. Von insgesamt 90 Drehs fanden 41 dort statt. Doch ausgerechnet an diesen öffentlich-rechtlichen Sender habe er „keine einzige Sekunde“ verkaufen können, sagt Kuban. Quelle FR

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Filmvorführung/ Diskussion“Blut muss fließen- Undercover unter Nazis“