Heppenheim, 28. Oktober 2014
Mit klarer inhaltlicher Abgrenzung verurteilen die TeilnehmerInnen des 2. Bundeskongress Zivilcourage in Heppenheim die während der gewalttätigen Kundgebung „Hooligans gegen Salafisten“ am 26. Oktober in Köln entrollten Transparente mit dem Schriftzug „Zivilcourage für Deutschland“.
Die TeilnehmerInnen des „Courage!Congress“ 2014 weisen ausdrücklich darauf hin, dass Zivilcourage stets mit sozialem Mut, Toleranz und Respekt verbunden ist, sowie auf einer demokratischen Grundhaltung basiert, in einer Gesellschaft, deren Miteinander auf gegenseitige Akzeptanz ohne Vorurteile und Diskriminierung von Minoritäten fußt.
Die TeilnehmerInnen des Kongress sind sich ebenso einig, dass sich ihre Kritik sowohl gegen die missverständliche Nutzung des Begriffs „Zivilcourage“ durch die VeranstalterInnen von „Hooligans gegen Salafisten“ als auch gegen die dort im Focus stehende Salafistengemeinde richtet, deren Ziele ebenfalls nicht mit den Grundlagen einer zivilcouragierten Gesellschaft vereinbar sind.
Der „Courage!Congress“ 2014 fand vom 27.-28. Oktober in Heppenheim statt. Mehr als 40 VertreterInnen von Organisationen, Vereinen, Verbänden und Behörden aus dem gesamten Bundesgebiet diskutierten über Strategien, Handlungsmöglichkeiten und Utopien, um „Zivilcourage“ stärker in der Öffentlichkeit zu verankern und die Gesellschaft für ein friedliches und solidarisches Miteinander zu sensibilisieren. Ausgehend von Impulsen des Tübinger Zivilcourage-Experten Prof. Gerd Meyer loteten die TeilnehmerInnen zudem Möglichkeiten „auf dem Weg zu einer couragierten Zivilgesellschaft“ aus.
Als konkreter Beschluss wurde übereinstimmend die Gründung eines bundesweiten Netzwerks verabschiedet, um Kompetenzen zu bündeln, den Austausch untereinander zu optimieren und das Netzwerk in weitere Bereiche der Gesellschaft zu erweitern.
Der 3. Bundeskongress „Courage!Congress“ wird 2015 in Bayern stattfinden.